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Image: Was ist Anwendungsrationalisierung?

Die aktuelle IT-Trends-Studie von Capgemini, im Rahmen derer 144 IT- und Fachverantwortliche aus Großunternehmen und Behörden in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt wurden, zeigt, dass die IT-Budgets trotz anhaltender Corona-Pandemie und ungewisser Konjunkturaussichten im kommenden Jahr weiter ansteigen werden und der Kostendruck zunehmen wird. Einer der Gründe dafür ist der zunehmende Digitalisierungsdruck und damit verbunden eine hohe Anzahl an Migrationsprojekten.

Die Herausforderung ist hierbei groß. Die IT-Abteilungen sehen sich mit einer wachsenden Anzahl von Anwendungen konfrontiert, die es zu transformieren gilt. Dabei fehlt Ihnen jedoch häufig der Überblick über diese Anwendungen und insbesondere auch darüber, wie diese die Geschäftsprozesse des Unternehmens unterstützen.

Um eine Bewertung des technischen und unternehmerischen Mehrwerts der Anwendung vornehmen zu können, ist die Durchführung einer Anwendungsinventarisierung unter verschiedenen Gesichtspunkten, z. B. Lebenszyklus, Kosten, Implementierungen und den unterstützten Geschäftsfähigkeiten, von entscheidender Bedeutung.

Über Dashboards zu beispielsweise Anwendungslebenszyklen können dann jederzeit Informationen darüber, wann Anwendungen ausgemustert oder durch eine andere Version ersetzt werden sollten, abgerufen werden. Andere Dashboards, z. B. zum Datenfluss zwischen Anwendungen, bieten die Möglichkeit, zu entscheiden, wann eine Anwendung zu entfernen bzw. auszutauschen ist.

Mithilfe dieser Transparenz können IT-Manager Anwendungen rationalisieren, Ihre IT-Kosten signifikant senken, mehr Ressourcen für neue Geschäftsinitiativen bereitstellen und sich voll und ganz auf die Innovation konzentrieren. Gartner zufolge ist die „Anwendungsrationalisierung die radikale Umgestaltung eines Anwendungsportfolios im Rahmen einer Anwendungsstrategie – also ein Plan, der Änderungen an Anwendungen umsetzt, um ein bestimmtes Geschäftsergebnis zu erzielen.“ Eine der wichtigsten Anforderungen an die Anwendungsrationalisierung sei es, „das Legacy-Anwendungsportfolio schnell auf neue Geschäftsanforderungen vorzubereiten, die durch Marktveränderungen wie Cloud, Big Data, Social Media und Mobilität entstehen.“

Zur Veranschaulichung stellt Gartner die Anwendungsrationalisierung wie folgt dar:

App rationalization

 

Durch ein etabliertes und ggf. technisch unterstütztes Anwendungsportfoliomanagement sind IT-Verantwortliche in der Lage, zukünftige IT-Migrationsprojekte zu simulieren. Dazu entwickeln sie unterschiedliche Initiativen, die auf verschiedenen Annahmen basieren, z. B. die Verlängerung oder das Auslaufen eines Anwendungsvertrags. Diese Initiativen werden dann zu verschiedenen Szenarien zusammengeführt. Auf dieser Grundlage können sie die Auswirkungen auf ihre IT-Systeme identifizieren und die verschiedenen Szenarien vergleichen.

Application Readiness icon

Application Readiness

Application Readiness ist eine kontinuierliche Aufgabe. Es gibt immer wieder neue Apps und Updates. AdminStudio von Flexera reduziert den Aufwand erheblich und spart Zeit.

Die radikale Umgestaltung eines Anwendungsportfolios ist sicherlich ein langwieriger und komplexer Prozess – vor allem in großen Unternehmen, in denen sich das Anwendungsportfolio aufgrund der steigenden Benutzeranforderungen und des raschen technologischen Wandels immer wieder ändert. Allein nur ein unternehmensweites Projekt zur Anwendungsrationalisierung umzusetzen, ist für jede IT-Abteilung eine gewaltige Aufgabe. Die Ressourcen, die für mehrere Inventarisierungsberichte, das Zusammenstellen der Daten, die Konsolidierung von Softwaretiteln und die Normalisierung der Anwendungsliste aufgewendet werden müssen, können die IT-Abteilung stark belasten.

Application-Readiness-Key-Phases

Key phases of the Application Readiness process

 

Die Anwendungsrationalisierung muss zum festen Bestandteil der sechs Schritte des Application-Readiness-Prozesses werden. Wenn eine Anfrage für eine neue Software vorliegt, können die Fragen, ob sie einen Mehrwert für das Unternehmen darstellt, ein Duplikat ist oder zwei Versionen zurückliegt, mit viel weniger Aufwand beantwortet werden. Das Wissen, ob die Anwendung mit den Gerätetypen Ihrer Anwender kompatibel ist und ob sie ein guter Kandidat für die Virtualisierung ist, gibt Enterprise Architects die Informationen an die Hand, die sie brauchen, um zuverlässige Computerumgebungen in Unternehmen aufzubauen und sich mit den schnelllebigen Geschäftsanforderungen weiterzuentwickeln.

Erfahren Sie mehr zu diesem Thema:

Der original englische Artikel What is Application Rationalization? ist auf blog.flexera.com erschienen.