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Image: Von Flexera On-Premise in die Cloud: Migration zu Flexera One in 5 Schritten

Eine cloudbasierte Lösung für das IT‑Asset-und Software Management (ITAM / SAM) – das bedeutet weniger operative Kosten und dafür mehr Funktionen für das Management von SaaS. Zumindest gilt das für unsere Management-Lösung Flexera One: Die Plattform bietet beispielsweise eine ITAM-Engine, die spezielle für komplexe Anwendungsfälle in hybriden IT-Umgebungen entwickelt wurde. Über den ITAM SaaS-Manager können Anwender zudem die Kosten und -Nutzung aller SaaS-Anwendungen aktiv zu steuern.  In den ersten beiden Teilen unserer Blogreihe „Von Flexera On-Premise in die Cloud“ haben wir gezeigt, warum sich der Wechsel auf unsere Cloud-Plattform lohnt (Teil 1) und was für Unternehmen dabei an Einsparungspotential herausspringt (Teil 2).

Im dritten und letzten Teil der Serie geht es jetzt um das wie: Wie läuft die Migration von der On-Premise Lösung FlexNet Manager Suite (FNMS) auf Flexera One technisch gesehen ab? Was gibt es dabei zu beachten? Und wo kann Flexera Sie als Kunde auf dem Weg in die Cloud unterstützen?

Knackpunkt: Datenzugriff und Konfigurationen

Hat sich ein Kunde dazu entschieden auf Flexera One und damit in die Cloud zu wechseln, steht er zunächst einmal vor einer grundsätzlichen Frage: Was passiert mit der bestehenden On-Premise-Lösung? Was passiert mit dem darin enthaltenen Wissen und Know-how sowie den oft über Jahre angesammelten Daten? In der Regel handelt es sich nämlich bei lokal installierten ITAM-Lösungen nicht mehr nur um „Off-the-Shelf“-Produkte, sondern idealerweise um intern konfigurierte und an die Prozesse des Unternehmens angepasste Lösungen. Ein klassisches Beispiel ist der kundenspezifische Import von Beschaffungsdaten aus einem SAP-System oder einem Contract Management System. IT-Verantwortliche haben hier nicht selten viel Herzblut, Schweiß und Tränen investiert, um effektiv arbeiten und ihr IT-Portfolio umfassend managen zu können.

Der Knackpunkt für viele Kunden ist damit klar: In der neuen Cloud-Lösung muss der Datenbestand weiterhin frei zugänglich sein. Zudem sollten sich auch hier kundenspezifische Anpassungen möglichst leicht vornehmen lassen. Und natürlich muss die Lösung auch weiterhin die Geschäftsprozesse unterstützen.

Umdenken gefragt für Total-Cost-of-Ownership

Wie bei jeder neuen Technologie, verlangt der Umstieg auf die Cloud ein Umdenken und die Auseinandersetzung mit zuvor durchgeführten Systemanpassungen. Während sich bei On-Premise alle Daten auf dem eigenen Server befinden und ohne weiteres für das Reporting oder für ein Dritt-System nutzen lassen, scheint die Cloud zunächst hermetisch abgeriegelt. FlexNet Manager Suite bietet seit jeher sehr viel Flexibilität und damit die Möglichkeit für tiefgreifende kundenspezifischen Anpassungen. Mit dem Wechsel zu Flexera One bewegen sich Unternehmen hingegen zunächst wieder auf eine Standard-Lösung zurück. Aber auch Flexera One ist an komplexe Geschäftsprozesse anpassbar!

Betrachtet man die Total-Cost-Of-Ownership lohnt sich die Cloud-Lösung. Das liegt vor allem am hohen Automatisierungsgrad. Einmal entwickelte Hacks müssen langfristig gepflegt und bei jedem Update des Systems hinsichtlich ihrer Kompatibilität geprüft und gegebenefalls neu angepasst werden. Verlässt der dafür verantwortliche Mitarbeiter das eigene Unternehmen, verschwindet oft auch das dazugehörige Know-how in Sachen Administrierung. Zudem sind die Customizing-Ansätze nicht immer nachhaltig und sauber aufgesetzt. Je länger die On-Premise Lösung im Einsatz ist, desto dringlicher stellt sich die Frage, ob eine bestimmte Anpassung überhaupt noch einen Mehrwert bringt oder nur als Legacy-Feature von einer Version zur nächsten mitgeschleppt wird.

Und schließlich bietet auch Flexera One ein hohes Maß an Flexibilität und den Zugriff auf Daten. So lassen sich die ITAM-Daten in der Cloud dank API Schnittstellen auch weiterhin für Dritt-Systeme nutzen und beispielsweise in bereits vorhandenen Dashboards in Microsoft Power BI visualisieren. Die so aufgesetzte IT-Infrastruktur ist dabei deutlich zukunftssicherer als komplizierte Eigenentwicklungen, unterliegen kontinuierlich Aktualisierungen und senken damit den Aufwand der IT-Abteilung sowie die operativen Kosten.

Im Detail lässt sich die Migration von FlexNet Manager Suite (FNMS) auf Flexera One in fünf Schritte unterteilen.

1. Planung & Design

Die Migration auf eine Cloud-Lösung lässt sich ein bisschen mit dem Umzug in ein neues Haus vergleichen. Bevor es losgeht, heißt es Inventur betreiben und Kisten packen. Dass dabei auch auf- und ausgeräumt wird und manches Asset, das schon länger ungenutzt auf dem Dachboden liegt, zurückbleibt, ist nur natürlich. Gleichzeitig gibt es jedoch auch Kisten, die mit „Priorität hoch“ versehen werden und gleich mit dem ersten Schwung im Umzugswagen mitfahren. In der Planungs- und Designphase heißt es also den Leistungsumfang der zu migrierenden Daten abzustimmen.

ITAM-Systeme stehen dabei in der Regel auf zwei Säulen: Auf der einen Seite findet sich das technische Inventar, z. B. Active Directory, Microsoft SCCM, VMware vCenter, Citrix oder FlexNet Inventory Agents. Auf der anderen Seite die oftmals akribisch dokumentierten geschäfts- und unternehmensspezifische Metadaten, einschließlich laufender Verträge mit Softwareanbietern, den darin getätigten Bestellungen und festgelegten Lizenzen sowie Informationen über User- und Unternehmensstruktur, Finanz- und Inventardaten und Systemkonfigurationen. Hier setzt die Migration tatsächlich auf.

2. Datenmigration

Die Migration der Daten – vom Datenbankserver der FlexNet Manager Suite zu Flexera One, vom Rechenzentrum des Kunden in das Cloud-Rechenzentrum – ist oft weniger komplex als von vielen gedacht. Die Zusammenarbeit ist dabei entscheidend: Flexera setzt sich entweder mit dem Kunden direkt oder seinem IT-Partner an einen Tisch und plant die nächsten Schritte. So wird in den Vorgesprächen mit der IT unter anderem das wichtige Thema Datenschutz und Datensicherheit besprochen – denn bei der Migration verlassen teils geschäftskritische und sensible Daten das Haus. Die Data Processing Agreements liefern dabei genaue Auskunft darüber, wo die Daten gespeichert werden und wer darauf Zugriff erhält.

Zum Service von Flexera gehört dabei die Vorbereiten der Datenbanksicherung, die Bereinigung und Transformation der Datenbank sowie die Wiederherstellung der Datenbank in Flexera One. Das Ergebnis: Flexera stellt eine vollständige und erfolgreiche Migration der vom Anwender bestimmten geschäfts- und unternehmensspezifischen Daten in der Cloud sicher. Oder anders gesagt: Der Kunden übergibt die fertig gepackten Umzugskisten, während Flexera für einen sicheren und schnellen Transport sorgt und die Kartons mit der wertvollen Fracht im neuen Cloud-Heim wieder auspackt.

Die Dauer der Migration ist abhängig vom Kunden. Je näher am Standard die FlexNet Manager Suite ist, desto schneller auch der Umzug. Eine komplette Migration des ITAM-Systems in die Cloud ist dann schon in wenigen Tagen möglich. Bei komplexen Konfigurationen der On-Premise-Lösung kann es hingegen etwas länger dauern und eine gute Woche in Anspruch nehmen. Eine tatsächliche Downtime des ITAMs gibt es jedoch nicht, denn das lokale System läuft ja noch parallel weiter.

 

3. Konfigurationen: Beacons & kundenspezifische Anpassungen

Dass die Migration in der Regel so reibungsfrei verläuft, liegt auch an den Beacons. Sie fungieren wie eine Art Haustür, durch die die Daten geschickt und eine indirekte Integration von Systemen mit Flexera One möglich ist. Der Vorteil: Die Beacons sind feste Systemkomponenten des On-Premise-Systems und stehen damit bereits zur Verfügung. Bei einem Wechsel in die Cloud müssen sie lediglich an die neue Instanz von Flexera One angelernt werden. Damit sparen sich Kunden einen aufwändigen und langen Rollout. Die „Durchgangstüren“ sind dabei an unterschiedlichen Orten im Unternehmen verteilt. Wie diese Verteilung aussieht, bestimmt der Kunde. Unternehmen mit einer globalen komplexen IT-Landschaft verfügen so beispielsweise für jede Geographie über einen entsprechenden Beacon.

Darüber hinaus empfiehlt Flexera Kunden die Installation einer Staging Datenbank. Sie ermöglicht es, Daten lokal zu verarbeiten und alle kundenspezifischen, teils komplexen Konfigurationen der lokalen ITAM-Lösung wiederherzustellen. Auch beim Import von Bestellungen oder anderen Geschäftsdaten kann es notwendig sein, die Informationen über eine relationale Datenbank anzureichern, bevor sie in Flexera One importiert werden. Insgesamt liefert die Staging Datenbank einfach mehr Flexibilität, um bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen und das Cloud-ITAM besser an die Anforderungen des Kunden auszurichten.

4. Validierung

Ist die Migration abgeschlossen, geht es an die Überprüfung der Systemkonfiguration und der migrierten Daten. Funktioniert der Datenfluss? Werden die Daten tatsächlich hochgeladen oder muss noch eine Firewall freigeschalten werden? Kann ich auf die Daten auf die gleiche Weise zugreifen wie bei meiner On-Premise-Lösung? Erhalte ich beispielsweise die aktuellen Inventardaten meiner Agenten oder Microsoft SCCM? In diesem Prozessschritt stellt Flexera sicher, dass die Daten erfolgreich in Flexera One transferiert wurden und einem produktiven Betrieb nichts im Wege steht.

5. Archivierung

Nach erfolgreicher Validierung von Flexera One steht einer Stilllegung der alten Umgebung im Grunde nichts mehr im Weg. Zwar sollte eine Sicherung weiterhin vorliegen. Letztendlich bleibt es jedoch die Entscheidung des Kunden, wann er seinen virtuellen Applikationsserver und seinen Datenbankserver tatsächlich abschaltet.

Migrations-Services von Flexera

Beim Wechsel von FlexNet Manager Suite zu Flexera One unterstützt Flexera vornehmlich bei der Datenmigration. Das Lift & Shift zum Festpreis umfasst neben dem Projekt Kick-off und der Bewertung und Planung der Datenmigration auch Empfehlungen und Anleitungen für die Sicherung der erforderlichen Datenbank, den Upload in ein AWS S3-Bucket und das Einrichten von Single-Sign-On (SSO) für Flexera One.

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IT-Asset-Management

Das IT-Asset-Management beginnt mit einem kompletten Überblick über Ihr gesamtes IT-Ökosystem. Flexera One findet selbst schwer fassbare Assets, ob On-Premise, SaaS, Cloud, Container und mehr.

Ähnliche Serviceleistungen stehen auch bei den anderen Schritten zur Verfügung. Kunden können jedoch auch mit qualifizierten Partnern aus dem Flexera-Netzwerk zusammenarbeiten und die Konfiguration der Beacons, die kundenspezifischen Anpassungen sowie die Validierung und Archivierung selbst durchführen.

Kostenfreie Evaluierung: Lernen Sie ihre neue, schlanke ITAM-Plattform kennen

Wer noch immer Bedenken hegt und sich nicht von seiner Flexera On-Premise-Lösung verabschieden möchte, darf sich gerne von Flexera One überzeugen lassen. Bestandskunden bietet Flexera eine kostenfreie Evaluierung an und migriert Ihre Daten im Rahmen einer Demo in Flexera One. So sehen Sie Ihre Daten live in der Cloud und erhalten Einblick über zusätzliche Feature – vom schnellen Onboarden von SaaS Applikationen bis hin zur Cloudkostenkontrolle von Multi- und Hybrid-Cloud.

Die Evaluierung bietet außerdem eine gute Ausgangsbasis, um andere Stakeholder im Unternehmen für die cloudbasierte ITAM-Lösung zu begeistern. Denn schließlich profitierten Unternehmen bei einem Wechsel auf Flexera One nicht nur von den Vorteilen der Cloud. Sie gewinnen auch eine schlanke, schnelle und zentrale IT-Asset-Management-Plattform, die bereits im Standardfunktions-Umfang echten Mehrwert liefert und gleichzeitig spezifische Optimierungen für geschäftskritische Prozesse erlaubt.

Blogreihe: Von Flexera On-Premise in die Cloud